Angesichts des Klimawandels und der EU-Klimaziele ist das Bauwesen, als eine der Industrien mit dem höchsten Ressourcenverbrauch und Abfallaufkommen, aufgerufen seinen Beitrag zu leisten. Neben den aktuellen Bestrebungen Neubauten kreislauffähig zu planen, liegt einer der größten Hebel im Bereich der Sanierung.
Notwendige thermische Sanierungen des Gebäudebestandes müssen den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft entsprechen, um die Übernutzung von Ressourcen bis 2050 einzudämmen. Im Moment erschweren in der Praxis allerdings verschiedene Faktoren die Umsetzung von kreislauffähigen Konzepten für Sanierungen. Eine wesentliche Voraussetzung für qualifizierte Entscheidungen sind gute Informationsgrundlagen über Bauwerke und Baustoffe. Bislang liegen diese jedoch nur unzureichend vor und werden vor allem oft nicht fortgeschrieben. Des Weiteren hemmt mangelndes Vertrauen in die Qualität des Recyclingmaterials die Wiederverwendung von Baustoffen aus Bau und Abbruchabfällen.
Für die Bereitstellung von Informationen entlang der Wertschöpfungskette können neue Technologien und Tools zur Erhebung, Verwaltung und Bewertung von Gebäude- und Materialdaten eingesetzt werden. Der Einsatz von BIM erleichtert potenziell die Erstellung gesetzlich geforderter Rückbau- und Verwertungskonzepte. In Kombination mit einem Gebäudepass wird es zusätzlich möglich, umweltrelevante Informationen über Baustoffe zu speichern und für spätere Auswertungen und Berichterstattungen heranzuziehen.
TIPP: Die Learnings aus unseren Projekten und einen umfassenden Überblick über das Thema „Kreislauffähiges Planen und Bauen" teilen unsere Expert:innen in den Seminaren der Digitalakademie.
Information & Anmeldung
Aufbauen auf den Ergebnissen der Projektgruppe "Digitale Grundlagen für kreislauffähiges Bauen" befasst sich das Konsortialprojekt mit den verschiedenen Möglichkeiten der digitalen Bestandsaufnahme, sowie der Identifikation und Dokumentation von relevanten Gebäude- und Baustoffdaten, die im Zuge einer Sanierung generiert werden können und als Basis für Rückbau- und Verwertungskonzeptes notwendig sind. Ziel des Projektes ist die Erstellung eines Leitfadens für die prototypische Durchführung kreislauffähiger Sanierungskonzepte mit BIM.
Marktübersicht und Möglichkeiten der digitalen Bestandsaufnahme für Sanierungen
Leitfaden für die Erstellung von Rückbau- und Verwertungskonzepten auf Basis von BIM Modellen
Wissens- und Informationsvorsprung
Weiterentwicklung eigener Geschäftsfelder
Austausch mit (inter-)nationalen Expert:innen
Festigung der Vorreiterrolle beim Thema kreislauffähiges Sanieren
Titelbild: fotomek – stock.adobe.com
Leistungsangebot | Strategieberatung Innovationstreiber Interessenvertretung Netzwerk Schulungen |
AnsprechpartnerIn | Michaela Gebetsroither |
Kontakdaten | michaela.gebetsroither@digitalfindetstadt.at +43664 2303407 |