Rund 40% der CO₂-Emissionen in der EU entstehen durch die Baubranche (ÖGNI, 2022). Dabei nimmt der Transport einen wesentlichen Anteil der Gesamtemissionen im Bauprozesses ein. Hochrechnungen entsprechend, wird zirka ein Drittel des urbanen Güterverkehrs mit Bautransporten in Zusammenhang gebracht (Guerlain et al., 2019; Muerza & Guerlain, 2021).

Zur Erreichung der auf EU-Ebene - und seitens der Stadt Wien - gesetzten Ziele im Sinne der Kreislaufwirtschaft, ist eine Transformation der Baulogistik unumgänglich. Kreislauffähiges Planen und Bauen im Kontext der Smart Klima City Strategie der Stadt Wien verlangt, emissionsarme Baulogistiklösungen in den Fokus zu rücken und Transporte dementsprechend neu zu denken. Ein gesamtheitlicher und übergreifender Blick auf die Transportplanung gewinnt mit der immer wichtigeren Rolle von Rückbau und Sanierung wesentlich an Bedeutung.

Genau diesem Vorhaben widmet sich das neu gestartete Konsortialprojekt „Emissionsarme kreislauffördernde Baulogistik“. thinkport VIENNA und Digital findet Stadt erarbeiten darin - gemeinsam mit neun Unternehmen aus der Baubranche - Lösungsvorschläge für emissionsarme kreislauffördernde Baulogistiklösungen. Für die Konsortialpartner:innen Delta Holding GmbH, Dipl. Ing. Wilhelm SEDLAK Ges.m.b.H., Frauenthal Handel Gruppe AG, INGOB.ZT GmbH, REXEL Austria GmbH, Schachinger Logistik Holding GmbH, SiteLog Austria GmbH, wastebox gmbh und Wienerberger AG (alphabetische Nennung) stehen folgende Projektziele im Fokus:

• Unterstützung der Stadt Wien bei der Erreichung der Smart City Rahmenstrategie Ziele
• Reduktion von Emissionen und Immissionen
• Reduktion der Leerfahrten
• Steigerung der Bündeldung von Transporten

Eine regelmäßige und aktive Einbindung der Stadt Wien, insbesondere des DoTank Circular City Wien 2020-2030 (Stabstelle Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit im Bauwesen, Stadtbaudirektion), ist bewusst vorgesehen. Denn nur so können Erkenntnisse mit der öffentlichen Hand zeitnah reflektiert und die Basis für zukunftsfähige Lösungen geschaffen werden.

Diese neuartige Form der Kooperation, die alle Akteure entlang des gesamten Bauprozesses aktiv einbindet und deren Sichten verbindet, unterstreicht den Innovationswillen der Branche und zeigt auf, wie nachhaltige Lösungen durch aktive Zusammenarbeit von der Idee in die Umsetzung gebracht werden können.

#Baulogisitk #Smart City #Kreislaufwirtschaft

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Quellen:

• Guerlain, C., Renault, S., and Ferrero, F. (2019). Understanding Construction Logistics in Urban Areas and Lowering its Environmental Impact: A Focus on Construction Consolidation Centres. Sustainability. 11, 6118. doi:10.3390/su11216118
• Muerza, V., and Guerlain, C. (2021). Sustainable Construction Logistics in Urban Areas: A Framework for Assessing the Suitability of the Implementation of Construction Consolidation Centres. Sustainability 13, 7349. doi:10.3390/su13137349(Balm & Ploos van Amstel, 2017
• ÖGNI (2022). Positionspapier Kreislaufwirtschaft. Stop Talking – Start Acting.